Europas größte Spechtart, der Schwarzspecht (Dryocopus martius), ist die einzige in unseren Wäldern vorkommende Art, die den Mangel an Großhöhlen kompensieren kann. Der hohe Anspruch an die Beschaffenheit seiner Bruthöhlen (Größe, Mikroklima) und die interspezifische Konkurrenz, lassen ihn immer neue Höhlen zimmern. Auf diese Weise entsteht ein Höhlenüberschuss, von dem andere Arten profitieren. Hohltaube, Schellente, Raufußkauz, Großer Abendsegler, Siebenschläfer und Hornisse, um nur einige zu nennen, würden einen Wald ohne Schwarzspechthöhlen nicht oder in deutlich geringerer Anzahl besiedeln. Der Schwarzspecht nimmt eine Schlüsselstellung im Ökosystem Wald ein und spielt somit eine herausragende Rolle für die Artenvielfalt. Er steht sowohl nach nationalem, als auch europäischem Recht unter strengem Schutz.
Ziel der vorliegenden Kartierung war die Erfassung und Markierung von Schwarzspecht-Höhlenbäumen im Naturpark Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See.