Archäologische Ziele

Archäologische Ziele in der Region des Naturparks Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See. Die Region des Naturparks wurde bereits seit der Mittleren Steinzeit besiedelt. Zurück blieben archäologische Denkmäler. Genannt sind hier einige, für die Region typische, und besondere Bodendenkmäler verschiedener Epochen.

Die Bronzezeitliche Höhenburg im "Saupark" zwischen Seedorf und Basedow liegt direkt vor den Toren der Naturparkverwaltung und ist in Verbindung mit einem Spaziergang durch den Schlosspark Basedow mit seinen zwei jungsteinzeitlichen Großsteingräbern gut zu erreichen. Ebenso sehenswert ist der alte Buchenwald mit vielen knorrigen Bäumen.

Nahe des Ortes Rothenmoor liegt am Rande des tief eingeschnittenen Burgbachtales auf einem nach allen Seiten steil abfallenden Geländesporn der Burgwall Sagel. Von der einst mächtigen Wallanlage, die den slawischen Einwanderern zum Schutz von Mensch und Tier diente, ist heute nur noch der 50 Meter breite Erdwall erhalten.

Mitten im Wald, etwa 800 m nördlich von Gülitz und etwa 300 m westlich der L 20 südlich des Schwarzen Seesbefindet sich die gut erhaltene Wallanlage einer spätmittelalterlichen Burg. Umgeben von einem Waldmoor findet man ein größeres natürliches Plateau, welches an drei Seiten von einem Graben von ehemals 7 Meter Breite und 1,5 Meter Tiefe und einem Wall umschlossen ist.Auf alten Landkarten wird dieser Burgwall als "Schloß - Stätte" oder "Schloßberg" bezeichnet.

An der L 20 gegenüber dem Abzweig nach Neu-Basedow, liegt nur wenige Meter neben der Landstraße ein Großsteingrab, eine sogenannte Steinkiste, die etwa 4.000 Jahre alt ist. Sie wurde erst beim Bau der Landstraße im Jahre 1898 entdeckt und zählt zu den Urdolmen aus der Jungsteinzeit. Auf dem Deckstein finden sich kleine Vertiefungen, "Schälchen" genannt, deren Bedeutung und Entstehungszeit unklar ist.

An der B 108 nördlich von Teterow befindet sich am Rande eines kleinen Feldgehölzes ein imposanter Großdolmen, auch Hünengrab genannt, mit zwei Decksteinen. Auch hier sind die Decksteine mit Schälchen versehen. Leider fehlt es hier an einer geeigneten Parkmöglichkeit. Eine Zuwegung zum Großsteingrab ist ebenfalls nicht vorhanden.

Südlich und westlich der Stadt Teterow ist die mittelaterliche Landwehr noch gut erhalten. Landwehren gibt es in M-V mehrere (z.B. südlich Waren und bei Malchin). Sie dienten in unruhigen Zeiten zur Sicherung der Region. Es ist interessant, dass auch heute noch die Gemeindegrenze in etwa dem Verlauf der Landwehr folgt.

Im Westen führt die Teterower Landwehr in nordsüdlicher Richtung quer durch den Appelhäger Forst, kreuzt die B 104 und führt durch das Hohe Holz. Sie überquert oberhalb von Groß Köthel die L 11 und führt in östlicher Richtung über die B 108. Dort an der B 108 besteht eine gute Parkmöglichkeit direkt an der Landwehr, von wo aus man ihr mehrere Kilometer folgen kann. Eine weitere Möglichkeit besteht westlich des Bergrings (ausgeschildert). Vom Parkplatz folgt man der Straße bis zur Einfahrt der "Rotes-Kreuz-Ausbildungsstätte" und kann von dort entlang der Landwehr wandern.

Im Malchiner Raum, sind die Steinkistengräber im Hainholz zu nennen. Die 4 Steinkisten sind ca. 3.000 Jahre alt und sehr schön erhalten. Steinkisten sind die "jüngste" und kleinste Form der Kultur der Großsteingräber. Auf einer Infotafel sind diese näher beschrieben. Zu erreichen sind die Steinkisten, wenn man vom Parkplatz am Jägerhof der Wanderwegbeschilderung folgt.

Ein Blick vorher auf die Wanderkarte am Eingangsbereich des Naturparks ist hilfreich. Auf dem Rückweg zum Parkplatz kann man vom Waldrand oberhalb von Vietzenhof einen sehr schönen Blick über die mecklenburgische Schweiz genießen.

Im Gebiet des Naturparks gibt es eine Vielzahl von Hügelgräbern, auch Kegelgräber genannt. Besonders in der Gegend um Klein Luckow oder im Panschenhäger Forst sowie bei Marxhagen treten sie gehäuft auf. Markant sind auch die Hügelgräber bei Karstorf und Carlshof in der Nähe der B 108. Hügelgräber sind sichtbare Zeugnisse bronzezeitlicher Bestattungen (1.800 – 800 v. Chr.).

Häufig wurden mehrere Tote unter einem Hügel beigesetzt. Der Tote wurde in seiner Tracht begraben. Bei Frauen wurde außerdem der persönliche Schmuck, bei Männern die Waffenausstattung mit ins Grab gegeben. Als Sarg diente meist ein ausgehöhlter Baum („Baumsarg“). Der Sarg stand auf einem Steinpflaster und wurde zusätzlich mit Steinen und Erde abgedeckt. Dadurch entstand ein Hügel, der dann noch mit Erde überworfen wurde. Oft befindet sich an der Hügelbasis noch ein Steinkranz. Er schirmt das Grab als kultische Stätte nach außen ab.